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ÜBER DIE GRENZE – Leseprobe 6

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Wiebke Hohmann war mit einem Mal wieder mit dem „Verräter“ konfrontiert. Er war stark betrunken und wollte sie auf der Stelle, mitten am Wochenmarkt Brandenburger Platz, vergewaltigen. Sie scheute das Aufsehen und nahm ihn wiederwillig mit in ihre nahegelegene Wohnung mit. Er schlief dort seinen Rausch aus. Nachdem er erwacht war und sich geduscht und rasiert hatte, war er wieder herzeigbar.

Wiebke hatte einen Rückfall in die Vergangenheit – und nach einem ausgiebigen Frühstück, hatten Burkhard Hohmann (so hieß der „Verräter“) und sie wieder Sex miteinander. Und da stellte sich heraus, dass die eingefahrenen Bahnen noch immer funktionierten. Sie und er gingen in tiefer Befriedigung den lang entbehrten Verlockungen des Liebesakts auf den Grund.

Das hieß nicht, dass Wiebke die erlittene Schmach so einfach wegsteckte, das nicht. Sie zierte sich und es sah sah so, als ob es dem einen Ausrutscher geblieben wäre. Sie sträubte mit aller Macht gegen ein weiteres Déjà-vu, mit dessen Hilfe eine gewisse Normalität in ihre Beziehung eingekehrt wäre. Je mehr sie sich allerdings wehrte, desto mehr begehrte sie ihn.

Aber der Zauber der geschlechtliche Vereinigung war stärker, zumal er noch immer ein stattlicher Bursche geblieben war…

Am Ende ergab sie sich

Die Sache mit Irmgard Krause war ihr dermaßen gleichgültig

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Adam und Irmgard telefonierten kaum mehr, geschweige denn, dass sie sich sahen