AKIKO YAMAMOTO – Leseprobe 15
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Sakura war durch die jüngsten Ereignisse am Boden zerstört. Nachdem sie sich einer hochnotpeinlichen Befragung unterziehen musste, des Inhalts, dass sie nur ja nichts mit Natsukis Tod zu tun hatte. Am Schluss stand eindeutig fest, dass es sich um Selbstmord handelte.
Dafür machte sie sich selber Vorwürfe, dass sie Mädel da hineingetrieben hatte und dass sie jegliche Empathie im entscheidenden Moment vermissen ließ. Dieser Umstand verursachte bei ihr eine tiefe Depression, deren Ende nicht absehbar war. Sie stierte dumpf vor sich hin und dachte gar nichts.
Sakura gab in der Folge nur wirres Zeug von sich:
Halt mich
Und ich werde es Dir dann sagen
Du bist meine Freundin
Trage mich
Lieb mich wie eine Mutter
Wirst Du dann da sein?
Sag mir, wirst Du mich halten?
Wenn Du unrecht hast, schimpfst Du dann mit mir?
Wenn ich verloren bin, wirst Du mich finden?
Aber sie haben es mir gesagt
Eine Geliebte sollte treu sein
Und gehen, wenn es nicht möglich ist
Und kämpfe bis zum Ende, aber ich bin nur Mensch
Jeder übernimmt die Kontrolle über mich
Scheint, als die Welt eine Rolle für mich
Ich bin so verwirrt. Würdest Du es mir zeigen?
Du wirst für mich da sein
Und fürsorglich genug, um mich zu ertragen
Halte mich
Lege Deinen Kopf tief
Leise, dann kühn
Trage mich dorthin
Führe mich
Liebe mich
Küss mich und befreie mich
Ich werde mich gesegnet fühlen
Tragen
Trage mich mutig
Hebe mich langsam hoch
Trage mich mutig dorthin
Küsse mich und befreie mich
Ich werde mich gesegnet fühlen
Und dabei blieb es dann – sie war dauerhaft geistesgestört…
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